Am frühen Morgen des 21. August kommt es zu einem sehr seltenen Himmelsschauspiel: dann wird der noch fast volle Mond über den Ringplaneten Saturn ziehen und ihn für eine gute Stunde bedecken.

Im Laufe der Nacht kommt der Mond dem Saturn immer näher. Daran kann man gut verfolgen, wie schnell sich der Mond relativ zu Sternen und Planeten am Himmel bewegt: in einer Stunde um seinen eigenen Durchmesser (ein halbes Grad oder 30 Bogenminuten). Beide Gestirne ziehen gemeinsam über den Himmel. Morgens findet man sie im Südwesten, etwa 20 Grad über dem Horizont.

Gegen 5:30 Uhr ist es dann soweit: der viel kleinere und blassere Saturn wird vom grellen Mond geschnappt und verschwindet im Laufe einer knappen Minute komplett hinter dem Mond. Wer das beobachten möchte, braucht zumindest ein kleines Fernrohr. Unser Bild hier wurde mit der Software Redshift erstellt und zeigt, was man mit einem großen Teleskop sehen kann.

Bis der Mond den Saturn wieder freigibt, dauert es gut eine Stunde. Doch um 6:30 Uhr ist die Sonne bereits aufgegangen und man wird Saturn ohne Fernrohr neben dem Mond kaum ausmachen können.

Beginn und Ende einer Bedeckung durch den Mond sind wie Sonnenfinsternisse vom Beobachtungsort abhängig. Man sollte daher mindestens eine halbe Stunde vor dem Eintritt, also um 5 Uhr, mit der Beobachtung starten.